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„OneConnection“ trotzt allen Widrigkeiten

16 Mai 2019 Von: Tim Gelewski, ikz-online.de

Das Junior-Team mit Stenner-Schülern holt bei der DM von Formel 1 in der Schule den dritten Platz.

Foto: privat

Man stelle sich vor: In gut vier Wochen ist die NRW-Ausscheidung von Formel 1 in der Schule, die Vorbereitungen laufen auf Hochtouren. Dann springt der Hauptsponsor ab, der eigentlich erklärt hatte, so gut wie alle anfallenden Kosten zu übernehmen. Und dann zieht auch noch eines der Teammitglieder nicht mehr so richtig mit, ist schwer zu erreichen oder grundsätzlich eher so mäßig motiviert.

Passiert ist das alles in den vergangenen Wochen dem Junior-Team „OneConnection“. Das besteht aus Lara und Beyza (beide Stenner-Gymnasium sowie Julia (Gymnasium Gevelsberg). Zum Glück fanden die drei mit Ilias (ebenfalls Stenner) schnell einen passenden und motivierten Ersatz – der Auftakt für die Erfolgsgeschichte von „OneConnection“, die sie erst zum Landesmeister von NRW machte und nun am vergangenen Wochenende bis auf den dritten Platz bei der Deutschen Meisterschaft führte.

„Zusammenhalt zwischen den Teams war toll“

Eine Leistung, auf die die vier 14-Jährigen zurecht stolz sind. Die drei Iserlohner unter ihnen berichteten jetzt bei einem Pressetermin von ihren Eindrücken aus der Autostadt Wolfsburg, wo die Deutsche Meisterschaft stattfand.

„Es war sehr spannend, die riesige Autostadt zu sehen. Auch der Zusammenhalt zwischen den Teams war toll“, berichtet Lara. Beyza hat besonders die Fahrt dort mit der Panoramabahn, aber auch die Besichtigung des VW-Werks beeindruckt.

„In den zehn Jahren, die ich dabei bin, ist der dritte Platz der beste eines Teams im Junioren-Bereich gewesen“, lobt Dr. Christian Rohlof, der am Stenner als Lehrer Ansprechpartner und Vermittler zur SIHK ist, die das Projekt unterstützt und vorantreibt. Mit dem dritten Platz bei der DM treten die jungen Iserlohner in die Fußstapfen so erfolgreicher Vorgänger am Stenner wie dem Team Boreas, das im „Senior-Bereich“ bei der WM 2014 in Dubai den dritten Platz geholt hatte.

Ähnlich wie bei den „Senioren“ (Jahrgang 2003 und älter) mussten sich „OneConnection“ bei der DM im Junior-Bereich einer Reihe von Aufgaben stellen. So galt es mit Unterstützung der SIHK zunächst Kontakte zu knüpfen und Sponsoren einzuwerben. Für den Wettbewerb musste dann ein Auto konstruiert und gefräst werden.

Bei der NRW-Ausscheidung und bei der DM galt es dann zunächst, mit dem von CO2-Patronen getriebenen Flitzer eine gute Zeit herauszufahren. Auch musste ein Stand entworfen werden, an dem es dann Besuch von der Jury gab, die allen Teammitgliedern Fragen stellte.

Iserlohner wollen in Zukunft wieder antreten

Das Schwierige hier: „Jeder konnte eine Frage aus jedem Themenbereich bekommen. Alle mussten also über alles im Bilde sein“, erklärt Dr. Christian Rohlof weiter. Schwierig ist dies vor allem, weil sich jedes Teammitglied vorab spezialiseren musste. So hat sich Lara um das Marketing gekümmert, Bayza um das Management, Ilias um das Designen, die Gevelsbergerin Julia um die Konstruktion. Weiterhin mussten die vier eine Präsentation halten und eine Projektmappe erstellen.

Anders als im Seniorbereich, wo das Team „Evolution“ mit MGI-Schülern im November zur WM nach Abu Dhabi fliegt, ist für „OneConnection“ die Reise mit der DM zu Ende. Sowohl Lara als auch Beyza und Ilias sind sich aber sicher, am Ball bleiben zu wollen und in der Zukunft im Senior-Bereich antreten zu wollen.