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NORDMETALL CUP Formel 1 startet in die Rennsaison

23 Februar 2015 Von: Elektronik Praxis, David Franz

Bild: Gesamtmetall/Pit Junker

Vier Hamburger Schülerinnen haben sich ganz der Formel 1 verschrieben. Ihr Rennwagen ist allerdings nur 53 Gramm schwer. Mit dem Miniflitzer treten sie unter dem Namen TopSpeed1 als ein reines Mädchen-Team beim diesjährigen "NORDMETALL CUP Formel 1 in der Schule" an.

Bei der Frage nach den technischen Feinheiten des neuen Formel-1-Boliden zeigt sich Veronika Lange eher zurückhaltend. Die Konkurrenz soll halt nicht zu viel erfahren. Doch ein paar Details gibt sie dann doch preis. "Bei den Rädern", sagt die Chef-Konstrukteurin etwas zögerlich, "werden wir zwei Kugellager nehmen, und jeweils innen und außen eine Radkappe, damit weniger Luft-Verwirbelungen entstehen. Außerdem haben wir beim hinteren Spoiler eine neue Form gewählt. So weit ich weiß, hat diese bis jetzt noch kein anderer Konkurrent verwendet." Der Spoiler müsse vor der anstehenden Renn-Saison allerdings noch von einer Jury genehmigt werden.

Doch da sieht die Konstrukteurin keine großen Probleme, schließlich habe sich ihr Team akribisch an die insgesamt 44-seitigen Wettbewerbsregeln gehalten. Ihr Team, das sind vier technikbegeisterte Mädchen im Alter von 14 bis 16 Jahren vom Matthias-Claudius-Gymnasium in Hamburg.

Zusammen haben sie in monatelanger Arbeit einen Miniatur-Formel-1-Rennwagen entwickelt, konstruiert und gebaut. Der ist rund 20 Zentimeter lang, exakt 53 Gramm schwer, wird von einer Gaspatrone angetrieben, und erreicht auf einer genormten 20-Meter-Bahn Geschwindigkeiten von über 80 km/h.

Die Weltmeisterschaft als Ziel

Mit dem Miniflitzer treten sie unter dem Namen TopSpeed1 als reines Mädchen-Team beim diesjährigen "NORDMETALL CUP Formel 1 in der Schule" an. Dort müssen sie sich gegen insgesamt 89 Teams von 34 Schulen aus Hamburg, Schleswig- Holstein, Mecklenburg-Vorpommern, Bremen und dem nordwestlichen Niedersachsen behaupten.

"Wenn wir uns für die Deutschen Meisterschaften qualifizieren können", sagt die 15-jährige Chef-Konstrukteurin, "dann wäre das natürlich ein ziemlich gutes Ergebnis." Über das große Ziel, die Weltmeisterschaft, habe sie allerdings noch nicht konkret nachgedacht. Das Beste an dem Wettbewerb sei sowieso, sagt die 15-jährige Kristin Rabe, "dass man etwas in der Hand halte, was man vorher selbst gemacht hat". Aber auch, dass man "etwas völlig Neues ausprobieren könne", wie die Jüngste im Team, die 14-jährige Mareike Tiemann sagt. "Ich habe mich vorher noch nicht mit Autos auseinandergesetzt und habe einfach viel dazugelernt."

Für ihre drei Mitstreiterinnen ist es bereits die zweite Rennsaison. Im vergangenen Jahr waren sie noch mit drei Jungen zusammen in einem Team. "Den Jungs wurde es dann ein wenig zu stressig", erzählt die 16-jährige Alissa Heinke. "Jetzt sind wir ein reines Mädchenteam geworden und das bringt einfach sehr viel Spaß. Wir lernen in vielen Dingen dazu, beispielsweise beim Ressourcen- und Produktmanagement sowie im Konstruktionsbereich und Grafikdesign." Und würden sie sich von den anderen Teams unterscheiden? "Wir haben das bis jetzt nur in unseren Teamfarben ausgedrückt, bei denen wir ein wenig femininer geworden sind", sagt Alissa, "ansonsten merkt man keinen direkten Unterschied."