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Entscheidung am Hockenheimring

18 Mai 2015 Von: Kreiszeitung.de

Foto: Biedermann

Hockenheim/Kirchdorf - Für manchen renommierten Rennsportler bleibt es ein Traum, vom Hockenheimring mit einer Medaille zurückzukehren. Für Julie Anzalone (12) aus Kirchdorf nicht: Die Siebtklässlerin des Gymnasiums Sulingen erreichte mit ihrem Team „Ravensberger Erfinder“ bei den Deutschen Meisterschaften im Wettbewerb „Formel 1 in der Schule“ in der Junior-Klasse Platz zwei.

Das länderübergreifende Team hatte sich bei der nordrheinwestfälischen Landesmeisterschaft für den Bundesentscheid qualifiziert (wir berichteten). Jetzt ging es für zwei Tage ins Baden-Württembergische Rennsport-Mekka, wo insgesamt 25 Schülergruppen ihre mit Gaspatronen angetriebenen Miniatur-Formel1-Boliden, die sie selbst entwickelt und teilweise auch selbst gebaut haben, ins Rennen schickten. Auch hier wertete eine Jury die Konstruktion, Fertigung, Reaktionszeit, Fahrzeuggeschwindigkeit, Business­Plan und Präsentation. Wurde dafür noch am Fahrzeug gefeilt? „Wir haben die Räder sintern lassen, statt sie per 3D-Druck herzustellen, dadurch waren sie leichter“, berichtet Julie. Am Ende mussten sich die Ravensberger Erfinder lediglich dem „phantomteam“ aus Darmstadt geschlagen geben. „Die sind im Durchschnitt zwei Jahre weiter und beschäftigten sich in ihrer Schule intensiv mit IT-Technik“, weiß Kirsten Biedermann, Betreuer der Ravensberger Erfinder, die seit Oktober so ziemlich jedes Wochenende in das Projekt investierten. „Das bunt gemischte Team, vom Hauptschüler bis zur Gymnasiastin, ist gewachsen in der Zeit.“ Und auch Julie sagt, dass nicht nur das Wochenende in Hockenheim ihr Spaß gemacht hat: „Wir haben viele moderne Fertigungsprozesse kennengelernt – und ich kann jetzt besser in einem Team arbeiten.“