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Team „Polaris“ geht optimistisch ins Rennen

26 Februar 2018 Von:

Formel 1 in der Schule: Team des Märkischen Gymnasiums will die Deutschen Meisterschaften erreichen

Foto: Privat

Das Wörtchen „intensiv“ darf man bei dem Intensiv-Wochenende, das die Südwestfälische Industrie- und Handelskammer für ihre Schüler-Teams im Wettbewerb „Formel 1 in der Schule“ angeboten hat, durchaus wörtlich nehmen. Die Mitglieder des Iserlohner Teams „Polaris“ hatten beim Gespräch mit unserer Zeitung jedenfalls noch ziemlich kleine Augen. Bis tief in die Nacht haben sie an den Trainingstagen des vergangenen Wochenendes an ihrem Wagen und ihrem Portfolio gefeilt. Schließlich stehen am 2. und 3. März die Landesmeisterschaften in Paderborn an. Und dort wollen die vier Jugendlichen vom Märkischen Gymnasiums besser abschneiden als vor einem Jahr.

Bastian Springer (Design) und Niklas Holz (Konstruktion) waren schon 2017 dabei, als es vor dem Landeswettbewerb, wie sie sagen, ein wenig chaotisch wurde, das Auto erhebliche Mängel aufwies und vor allem die Zeit davon lief. Mit Dean Schmidt als Teammanager und Waldemar Grasmik als Marketing-Chef haben sie sich neu aufgestellt und offensichtlich aus den Fehlern ihrer ersten Teilnahme gelernt. „Sie funktionieren als Team fabelhaft. Das Gefüge stimmt und sie gehen viel konzentrierter an ihre Aufgabe als noch im letzten Jahr“, sagt auch Ralf Sichelschmidt von der SIHK, der die Formel-1-Teams aus Südwestfalen betreut.

Sonderpreis der Jury für technische Innovationen

Dass „Polaris“ beim Regionalwettbewerb nur auf Platz fünf gelandet ist, lag allein an einem erheblichen Punktabzug, weil die Millimeter genau vorgegebenen Proportionen an ihrem Auto nicht stimmten. Der Fehler ist mittlerweile längst ausgemerzt.

Dafür haben sie aber schon auf Regionalebene die Jury mehr als beeindruckt. Ihr Portfolio – also ihr gesamter Mannschaftsauftritt im komplett überarbeiteten Design, neuem Logo, eigener Web-Seite und App, Boxenstand sowie Marketing-, Sponsoring- und Finanzkonzept – war das beste aller Teilnehmer. Dazu gab es einen Sonderpreis der Jury für die technischen Innovationen bei der Anbringung der Heck-Spoiler und der Beschaffenheit der Achsen. Diese Saison scheint unter einem anderen Stern zu stehen als die vergangene – vielleicht sogar unter dem Polarstern.

Aus den Fehlern der letzten Saison gelernt

Der gute und vielversprechende Start in die Saison kommt nicht von ungefähr. Vor allem die beiden erfahrenen Formel-1-Teilnehmer haben die Zeit seit dem Ausscheiden im vergangenen Jahr genutzt. Bastian Springer hat sich schon in den Sommerferien mit einer neuen Rendering-Software beschäftigt, um das Design und die Animationen zu optimieren. Und Niklas Holz experimentiert zu Hause mit dem eigenen 3-D-Drucker, um neue Innovationen für den kleinen Boliden zu entwickeln. Die Ergebnisse, die da aus den Iserlohner Kinderzimmern kommen, lassen den laienhaften Beobachter doch sehr staunen.

Da sich auch die beiden „Neuen“ hervorragend einfügen, die Chemie im Team stimmt, alle mit ihren Talenten an einem Strang ziehen und spätestens seit dem Start der heißen Phase im vergangenen Herbst täglich einige Stunden in ihr Formel-1-Projekt investieren, läuft es bisher auch wie geschmiert. Dementsprechend optimistisch sind die vier Schüler auch, dass es in diesem Jahr bei der Landesmeisterschaft zu einem Platz auf dem Treppchen und damit für die Qualifikation für den Bundeswettbewerb reicht. Das ist das erklärte Ziel. Alles darüber hinaus sei Wunschdenken, sagen sie. Dass sich ein Kugellagerhersteller aus den USA beim Team gemeldet hat, zeigt aber, dass der Wettbewerb für die Iserlohner schon jetzt internationale Züge annimmt.

 

Von: IKZ-online.de, Ralf Tiemann