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Schulwettbewerb: Aus der Schule auf die Rennstrecke

02 Mai 2018 Von: Südkurier, Roland Sprich

Foto: Roland Sprich

Eine Gruppe von Schülern des Thomas-Strittmatter-Gymnasiums stellen technische Fertigkeiten unter Beweis: Sie haben einen Rennwagen für einen internationalen Wettbewerb gebaut.

Schüler der zehnten Klasse des Thomas-Strittmatter-Gymnasiums (TSG) in St. Georgen haben den Einstieg in die Königsklasse des Automobilrennsports geschafft. Zumindest ein bisschen. „Formel 1 in der Schule“ heißt ein internationaler Technologie-Wettbewerb, bei dem Schüler einen Miniatur-Rennwagen entwickeln, produzieren und anschließend auf die Rennbahn schicken.

Die Black Forest Mechanics ist eine Projektgruppe von Schülern des Thomas-Strittmatter-Gymnasiums in St. Georgen und dem Fürstenberg-Gymnasium in Donaueschingen. Bastian Oesterle, Gabriel Brasacchio, Luca Sergio, Ruben Heinzmann und Markus Schwarz sind hierbei vom TSG am Start. Ziel des Projekts ist, dass Schüler, die sich für die Bereiche Technik, Design und Management interessieren, ihre Kenntnisse und Fähigkeiten in einem internationalen Vergleich testen und weiterentwickeln.

Digitale Planung des Wagens

Um den Jugendlichen hierbei ein aufregendes und spannendes Lernerlebnis zu bieten, macht sich das Projekt die Faszination und weltweite Präsenz des Formel-1-Rennsports zu Nutze. „Dabei war von den Schülern Teamfähigkeit, Kreativität und Organisationstalent gefordert“, erklärt Lehrer Alexander Mosbacher, der das Projekt gemeinsam mit Lehrerkollege Jörg Zimmermann begleitet.

Bevor das Team seinen Rennwagen auf die Testrecke schicken konnte, musste das Fahrzeug erst einmal am Computer geplant und anschließend aus Hartschaum gefräst und bearbeitet werden. Hierbei mussten die Schüler den Umgang mit der computergesteuerten und für den Technikunterricht beschafften Fräse lernen. Stück für Stück lernten die Schüler, einen unförmigen Hartschaumklotz in ein windschnittiges Rennauto zu verwandeln. Verschiedene Komponenten wie Spoiler wurden dabei auf dem 3-D-Drucker hergestellt.

Projekt soll weiter laufen

Vor einigen Wochen schickten die Black Forest Mechanics ihren Miniaturboliden zum ersten Mal ins Rennen. Bei den Regionalmeisterschaften Südwest in Offenburg erwies sich der mittels einer kleinen Gaspatrone angetriebene Minirennwagen äußerst temporeich. 1,4 Sekunden brauchte der Flitzer für die 20 Meter lange Rennstrecke. Das reichte am Ende für den achten Platz.

Jetzt geht das Projekt in die zweite Runde. „Bis hierher haben wir Erfahrung gesammelt. Jetzt gilt es, das Projekt weiterzuentwickeln“, sagt Jörg Zimmermann. Das heißt, dass die nachfolgenden Jahrgänge auf den bisher gewonnenen Erkenntnissen aufbauen und das Projekt ausbauen. Darüber hinaus sollen einzelne Aspekte aus dem Wettbewerb in den Naturwissenschaft- und Technik-Unterricht aufgenommen, um so weitere Schüler für den Wettbewerb zu begeistern und die vielzahl kreativer Lösungsansätze entwickeln zu könnenn

Black Forest Mechanics

Black Forest Mechanics ist eine dauerhafte Zusammenarbeit der beiden Partnerschulen, dem Thomas-Strittmatter-Gymnasium in St. Georgen und dem Fürstenberg-Gymnasium in Donaueschingen. Das Arbeiten mit industriellen Maschinen und dem notwendigen Projektmanagement gezielte Denk- und Arbeitsstrukturen, die den Beteiligten im späteren Berufsleben eine gute Grundlage bieten. Die Teilnahme an dem Wettbewerb ist mit nicht unerheblichen Kosten für Material, Software, Windkanal, Teststrecke und Zubehör für die CNC Fräse verbunden. Für den Wettbewerb müssen die Schüler einen genauen Finanzplan erstellen. (spr)