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Liebfrauenschule baut schnellstes Auto

17 März 2018 Von: Karsten Röhr, NWZ online

Foto: NORDMETALL Stiftung

Das Team Huracan vertritt erneut Niedersachsen bei Deutscher Meisterschaft von „Formel 1 in der Schule“. Beim Nordmetall-Cup in Wolfsburg wurde das LFS-Team Vizemeister.

Es war gegen 18.30 Uhr, als endlich das Ergebnis feststand: Nach einigen Sonderpreisen und einem extrem spannenden Finale wurde das Team Huracan vom stellvertretenden Ministerpräsidenten Bernd Althusmann in der Autostadt in Wolfsburg zum Vizemeister des Landes Niedersachsens von „Formel 1 in der Schule“ erklärt.

Spätestens zu diesem Zeitpunkt hat das Team der Liebfrauenschule – bestehend aus Paul Grabow, Noah Juhren, Philipp Kleber, Bjarne Messing und Tjark Wittje – realisiert, wofür sie die letzten Wochen und Monate viel Arbeit und einiges an (Frei-)Zeit investiert hatten. Die Schüler heimsten vor der Verleihung ihres Vize-Titelgewinns auch noch die Sonderpreise in den Kategorien „schnellstes Auto“, „beste mündliche Präsentation“ und „bestes Portfolio“ ein, womit das Team gar nicht gerechnet hatte. Zudem hatte man vorher das K.o.-Rennen gewonnen. „Es war der Abschluss eines großartigen Wochenendes“, sagte Noah Juhren vom Team Huracan, der auch für Sponsoring und Öffentlichkeitsarbeit zuständig ist.

Schon bei ihrem ersten großen Auftritt schafften die Nachwuchs-Techniker mit einer Rennzeit von 1,115 Sekunden die schnellste Zeit in der Senioren-Klasse. Damit war eine gute Basis für die unmittelbar danach anstehende Präsentation des Teams geschaffen, für die die Jury am Ende den Sonderpreis verlieh.

Nach der Präsentation der selbst entworfenen Teambox gab es Zeit für Ausstellungen und Museen in der Autostadt, bevor es bei den Duellen wieder ernst wurde. In diesen Duellen geht es nicht um die Gesamtwertung, sondern um das Ausfahren einer der Sonderpreise. Auch hier gab es ein spannendes Finale und aufgrund der guten Reaktions- und Rennzeit gewann den knappen Sieg das Team der LFS.

Schon am 4. und 5. Mai stehen die Deutsche Meisterschaften im 750 Kilometer entfernten ZF Forum in Friedrichshafen an. LFS-Projektleiter Markus Schnötke sagt. „Die nächsten Wochen muss das Team hart arbeiten, um auch die Deutsche Meisterschaft erfolgreich zu gestalten. Alle Teams schielen schon auf die Weltmeisterschaft in Singapur im September dieses Jahres.“

Ebenfalls sehr erfolgreich waren die weiteren Oldenburger Rennställe im Landesfinale: das Team Emerald und das Team Flying Race vom Gymnasium Eversten, die ebenfalls unter die besten Zehn der Landesmeisterschaft fuhren.

Das Team Emerald – mit Dominic Albers, Nico Schubert und Bao Le – nahm in diesem Jahr bereits das dritte Mal erfolgreich bei „Formel 1 in der Schule“ teil. Zum ersten Mal trat Flying Race rund um Bela Diettrich, Fynn Lukas und Paul Schöß an.

Zur Vorbereitung des Wettkampfes hatten die Teams in einer AG des GEO ihre Autos mit einem CAD-Programm konstruiert und sie in Zusammenarbeit mit einer Oldenburger Firma konstruiert. Der Rennwagen, der aus Polyur-ethanhartschaum gefertigt wird und mit einem Gewicht von etwa 60 g ein echtes Leichtgewicht ist, steht einem echten Formel-1-Auto in Schnelligkeit nicht nach. In etwas mehr als einer Sekunde fahren die mit Gaspatronen betriebenen Rennautos über die 20-m-Bahn: Für den Sieg zählt jede Nachkommastelle.

Im Mittelpunkt stehen neben der Dokumentation der Entwicklung und Fertigung der Rennautos der Kompetenzgewinn und die Zusammenarbeit mit Firmen und Sponsoren. Alle benötigten Gelder und Dienstleistungen für das Projekt mussten die Schüler selbst organisieren.

„Die intensive Arbeit, die in den letzten Wochen auch über die wöchentliche AG-Zeit von den Schülern geleistet wurde, machte sich an diesem Wochenende bezahlt“, sagt Lehrerin Tanja de Boer. Nach zwei aufregenden Tagen in der Autostadt belegte das Team Emerald von 16 Teams ihrer Altersklasse den 6. Platz bei den Junioren und das Team Flying Race den 7. Platz.