Iserlohner Team ist deutscher Meister
17 Mai 2019
Von: Alexander Barth, ikz-online.de
Beim Team „Evolution“ mit drei MGI-Schülern herrscht Euphorie nach dem Sieg im Bundesfinale. Im November dürfen sie zur WM nach Abu Dhabi fahren.Die Waldstadt hat es wieder geschafft: Ein heimisches Schülerteam fährt zur Weltmeisterschaft des Wettbewerbs „Formel 1 in der Schule“ vom 22. bis 28. November in Abu Dhabi. Beim Bundesfinale in Wolfsburg hat sich das Team „Evolution“ vom Märkischen Gymnasium Iserlohn (MGI) gegen Konkurrenten aus verschiedenen Bundesländern durchgesetzt – die Qualifizierung war eine knappe Entscheidung gewesen: Im NRW-Finale hatte das Quintett mit dem dritten Rang gerade noch weiterziehen können. Luc-Alexander Voeste, Anatolii Bukin und Yanick Kind vom MGI haben sich mit Merve Saßen und Anna Böhm vom Gymnasium Gevelsberg zusammengetan und sich nach den Sommerferien im Rahmen eines dreitägigen Kurses bei der Südwestfälischen Industrie- und Handelskammer (SIHK) in Hagen die Grundlagen des Projekts vermitteln lassen. Die Schüler mussten ihre Kompetenzen ausloten und sich auf verschiedene Fachbereiche von Konstruktion bis Sponsoring aufteilen. Bis Ende Oktober mussten die Teams ihre Entwürfe einreichen und im Februar zu einer ersten Qualifizierungsrunde antreten. „In NRW haben wir inzwischen mehr Anmeldungen, als bei der Meisterschaft starten dürfen“, erklärt SIHK-Projektleiter Ralf Sichelschmidt. Maximal 32 Startplätze stehen zur Verfügung, meist träten um die 40 Teams zum Qualifying an: „Selbst für Schüler, die nicht starten können, lohnt sich die Teilnahme – die lernen nicht nur in der Theorie, sondern auch praktisch viel, was später im Berufsleben hilft.“ In diesem Bereich hat sich „Evolution“ hervorgetan und erhielt bei der Siegerehrung in Wolfsburg als zusätzliche Anerkennung einen Sonderpreis für die beste mündliche Präsentation. Kleine Formfehler können massiv Punkte kosten Besonders anspruchsvoll findet Konstrukteur Yanick Kind die erforderliche Selbstorganisation: „Eine der größten Herausforderungen ist das Zeitmanagement, vor allem neben dem Abitur.“ Er und sein Mitschüler Luc Voeste haben parallel für die Prüfungen gelernt und sich in dem Projekt engagiert. Ohne Einsatz komme man nicht weit: „Die Gevelsberger bei uns waren letztes Jahr als Junioren dabei, wir drei vom MGI sind Anfänger.“ Was manche Konkurrenten über Jahre gelernt haben, musste er sich in einer Saison aneignen: „Das war am schwierigsten. Fehler kann man sich nicht leisten – bei der NRW-Meisterschaft hat es uns vier Punkte gekostet, dass wir die technische Zeichnung ausgedruckt und nicht auf USB-Stick eingereicht haben“, berichtet er. Fast alle Eltern und einige weitere Verwandte und Freunde hätten „Evolution“ nach Wolfsburg begleitet und unterstützt. Die Stimmung beschreibt Yanick Kind als gelöst: „Wir sind erleichtert und freuen uns auf die Gelegenheit, nach Abu Dhabi zu kommen.“ Das Projekt hat ihn bereits nachhaltig beeinflusst: „Mein Lieblingsfach ist Physik, für CAD-Programme habe ich mich nie interessiert. Jetzt kann ich mir sehr gut vorstellen, damit später zu arbeiten.“ |