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"Formel 1 in der Schule": Wenn das pinke Rennauto siegt

24 Februar 2019 Von: Christine Faget, Stimme.de

Untergruppenbach Zwei Teams aus Sindelfingen gewannen die Landesmeisterschaft von "Formel 1 in der Schule" in Untergruppenbach. Das Team aus Heilbronn musste kurzfristig absagen. Worum es bei dem Technologie-Wettbewerb geht.

Foto: Dennis Mugler

Angespannt hält Merle Kellner vom Team Pink Penguins einen Knopf in der Hand und starrt auf die Punkte, die direkt vor ihrem Gesicht aufleuchten. Bei den Landesmeisterschaften des Technologiewettbewerbs "Formel 1 in der Schule", der am Samstag bei Magna Powertrain in Untergruppenbach stattfindet, geht es auch darum, schnell zu reagieren.

Sobald die Leuchten ausgehen, muss Merle Kellner abdrücken. "Pfff", macht es, einige Zuschauer schrecken kurz zusammen. Da ist der kleine pinke Rennwagen schon fast ans Ende der Bahn geflitzt. Rund 1,5 Sekunden braucht er, um das 20 Meter entfernte Ziel zu erreichen. Mit dem Knopfdruck hat die 15 Jahre alte Schülerin vom Gymnasium Unterrieden in Sindelfingen eine Nadel in eine Kohlensäurekartusche gestochen, die vorher in das Rennauto eingeführt worden war.

Viel Arbeit hinter den Kulissen

Die Junior-Landesmeisterschaft in Untergruppenbach gewinnen Merle Kellner und ihre Pink-Penguins-Kolleginnen Emely Lindner (14), Annabell Bauer (14) und Angelina Schnabel (12). Insgesamt kämpfen zehn Schulen aus ganz Baden-Württemberg mit ihren Teams darum, sich für die Deutsche Meisterschaft zu qualifizieren.

Was die Zuschauer nicht sehen: Die Arbeit, die hinter dem Projekt steckt. Denn dabei geht es nicht nur um Schnelligkeit, sondern auch darum, wie das Fahrzeug konstruiert ist und wie es präsentiert wird. Dafür haben die vier Mädchen viel Zeit investiert.

Im Team vorankommen

Im Herbst haben sie sich freiwillig in einer AG an ihrer Schule angemeldet. Sie haben gefräst, lackiert, Werbematerialien organisiert, Sponsoren gesucht, Sachspenden im Wert von rund 7000 Euro organisiert. "Das bereitet auf die Art und Weise vor, wie ich im Berufsleben agieren muss", sagt Armin Gittinger, Geschäftsführer von "Formel 1 in der Schule". Man lerne bei dem weltgrößten Technologiewettbewerb, im Team voran zu kommen.

"Wir haben bisher fast 10 000 Schüler durch diesen Wettbewerb gelotst." Dies ermögliche den Schülern Karrieren. Den vier Pink Penguins aus Sindelfingen hat der Wettbewerb bereits einen ersten Einblick ins Berufsleben gegeben. Fast alle möchten später einmal im technischen Bereich arbeiten. Denn: "Es ist zwar anstrengend. Aber wenn die Motivation da ist, macht es echt Spaß", sagt Merle Kellner.

Am Ende hätte sich das Team jeden Abend getroffen, um sich um den letzten Feinschliff zu kümmern. "Wenn kurzfristig etwas schief geht, ist es echt problematisch", sagt Emely Lindner.

Heilbronner Team musste absagen

So erging es dem Team Silverflash vom Heilbronner Mönchseegymnasium, das wegen einer organisatorischen Panne absagen musste.

Für die Pink Penguins geht es am 10. und 11. Mai nach Wolfsburg zu den Deutschen Meisterschaften. Genauso für das Team Fusion aus Sindelfingen, das Landesseniormeister geworden ist. Das Senior-Team, das die Deutsche Meisterschaft gewinnt, qualifiziert sich schließlich zudem für die Weltmeisterschaft.