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Formel 1 in der Schule – Deutsche Internationale Schule Dubai nimmt an Weltmeisterschaft teil

06 November 2012 Von: Zentralstelle für das Auslandsschulwesen, Bundesverwaltungsamt

Quelle: Deutsche Internationale Schule Dubai

13 Jahre jung und schon Nachwuchsingenieure: Laurenz Bissada und Till Blaha, beides Schüler der Deutschen Internationalen Schule Dubai (DISD), haben einen eigenen Miniatur-Formel-1-Wagen entwickelt und ihn Ende Oktober ins Rennen geschickt um die "F1 in Schools"-Weltmeisterschaft.

"F1 in Schools" ist ein multidisziplinärer, internationaler Technologie-Wettbewerb, bei dem Schülerinnen und Schüler zwischen 11 und 19 Jahren ihre selbst hergestellten Miniatur-Formel-1-Rennwagen gegeneinander antreten lassen. Ziel ist es, bei der Jugend das Verständnis und den Einblick in die Bereiche Produktentwicklung, Technologie und Wissenschaft zu verbessern und berufliche Laufbahnen in der Technik aufzuzeigen. Nicht nur die Konstruktion und Fertigung sind für den Wettbewerb wichtige Komponenten, auch die Erstellung eines Businessplans, Marketing und Präsentation sind entscheidend.

Nachdem der Wettbewerb "F1 in Schools" an der DISD vorgestellt wurde, gründeten Laurenz in der Funktion des Team Managers und Till als Technical Designer im März 2011 das so genannte Safire Racing Team (www.safireracing.com). Mit Unterstützung ihres Betreuungslehrers Dr. Milan Dlabal entwickelten sie einen ersten Entwurf eines Rennwagens am Computer und sicherten sich ein Sponsoring durch Mercedes-Benz.

Teamarbeit, wirtschaftliches Verständnis und Kundenorientierung

Das Safire Racing Team der DIS Dubai wuchs schnell an: Cara Bissada wurde zur Ressourcen-Managerin, Dalia Abdelrahman übernahm das Grafikdesign und Christopher Land zeichnet für IT und Kommunikation verantwortlich. Am 8. Mai 2012 startete das Team bei den UAE-Meisterschaften in Abu Dhabi und erreichte den Gesamtsieg. Einzelpreise gab es für das beste Amateur-Team, für das am besten gebaute Auto und die beste Reaktionszeit. Dadurch errang Safire Racing die Berechtigung, die Vereinigten Arabischen Emirate bei den "F1 in Schools"-Weltmeisterschaften zu vertreten.

Der Wettbewerb integriert fächerübergreifend Lehrinhalte, die im Schulbetrieb isoliert stehen. Theoretisches Wissen wird im Wettbewerb zu praktischer Erfahrung. Das Ganze funktioniert nur in Kombination mit Elementen wie Teamarbeit, wirtschaftlichem Verständnis und Kundenorientierung"", erklärt der Betreuungslehrer den Wettbewerb.

Vorbereitungen für die WM

Die Mini-Rennwagen: der SR01 und das Nachfolgemodell SR02Quelle: Deutsche Internationale Schule DubaiDurch den Erfolg beflügelt arbeitete das Team in der Folge mit Hochdruck an den Vorbereitungen für die WM. Zunächst wurden Sponsorship-Portfolios für potentielle Sponsoren erstellt und unzählige Präsentationen bei Firmen gehalten. ""Es ist Teil des Wettbewerbs, die benötigten Ressourcen zu 100 Prozent durch Sponsoring aufzubringen"", erklärt Dr. Dlabal. Für die Teilnahme an der WM mussten Ressourcen im Gesamtwert von etwa 30.000 Euro eingeworben werden.
Parallel dazu entwickelte das Team ein optimiertes Nachfolgemodell des Rennwagens, den SR02. Eine Präsentation wurde erarbeitet und eingeübt. Zusammen mit der PR-Agentur KBS Communications wurde das fertige Auto der Presse vorgestellt. Über alle Entwicklungen berichteten die Jugendlichen auf der eigenen Webpage, auf Facebook und Twitter.

Unschätzbare Erfahrung

Dann war es so weit: 33 Teams aus 22 Nationen kamen vom 27. Oktober bis zum 2. November zur Weltmeisterschaft nach Abu Dhabi. Die WM begann für Safire Racing jedoch mit einem herben Rückschlag: ""Dem Team wurde mitgeteilt, dass der Heckspoiler knapp einen Zehntel Millimeter zu tief sitzt und damit gegen zwei kritische Regeln verstößt"", berichtet der Betreuungslehrer. Das Team schaffte es jedoch, binnen 20 Minuten den Fehler zu reparieren und die Disqualifikation zu verhindern. 50 Strafpunkte hat das Team trotzdem kassiert. ""Damit war die Chance auf eine sehr gute Platzierung schon im Ansatz vertan, was aber der Stimmung nur begrenzt schadete. Die Erfahrung, eine Woche mit 150 Schülerinnen und Schülern aus aller Welt einem gemeinsamen Interesse nachzugehen, ist eine unschätzbare Erfahrung und wurde von allen Teams sehr genossen"", beschreibt Dlabal die Atmosphäre in Abu Dhabi.
Alle teilnehmenden TeamsQuelle: Deutsche Internationale Schule DubaiSafire Racing konnte mit einem sehr guten Informationsstand und einer hervorragenden Präsentation punkten, für die das Team den vom Williams F1-Team gesponserten Preis für die beste mündliche Präsentation erhielt. ""Alle an der DISD sind sehr stolz auf diese Leistung, denn es ist in einem englischsprachigen Wettbewerb keine Selbstverständlichkeit, dass Schüler einer Deutschen Auslandsschule den Preis für die beste Präsentation gewinnen"", so Dlabal. In der Gesamtbewertung erreichte das Team der DIS Dubai den 14. Platz.

"Formel 1 in der Schule" ist der weltweit größte Schülerwettbewerb rund um technische Ausbildungs- und Ingenieurberufe, der über 12 Millionen Schülerinnen und Schüler aus über 40 Ländern erreicht. Durch die aktive und intensive Auseinandersetzung mit allen Aspekten eines technischen Berufes sowie Marketing, Management und Design während des Wettbewerbes erarbeiten sich die Teilnehmer eine klare Entscheidungsgrundlage für eine große Bandbreite an Berufsfeldern. Safire Racing wird von Mercedes-Benz, Emirates Motor Company, Schwing-Stetter, EPSCO Precision Tech, Glasurit, Michelin, Knebel Metalltechnik, KBS Communications, der Technischen Universität Darmstadt, 4D-Concepts, Perndorfer Maschinenfabrik und der DISD unterstützt.

Die Deutsche Internationale Schule Dubai gehört zu den mehr als 140 Deutschen Auslandsschulen, die von der Zentralstelle für das Auslandsschulwesen (ZfA) des Bundesverwaltungsamtes im Auftrag des Auswärtigen Amts und unter Mitwirkung der Länder personell, finanziell und pädagogisch betreut werden. Die ZfA verstärkt die qualitätsorientierte Schulentwicklung und unterstützt die Gründung neuer Schulen mit deutschem Profil. Sie berät lokale Schulen beim Aufbau des Deutschunterrichts und bei der Einführung deutscher Schulabschlüsse nach internationalen Standards.