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Formel 1 an Schulen - Per Knopfdruck rasen die Mini-Autos los

23 März 2015 Von:

Fürstenfeldbruck - Für einen Tag hat sich die Aula des Graf-Rasso-Gymnasiums in einen Rennzirkus verwandelt: Zehn Schüler-Teams aus Deutschland und Österreich trafen sich zum Regionalentscheid des Wettbewerbs „Formel 1 an der Schule“.

Leopold Rührgartner und Robert Olescher von der Grand Racing Group stellen ihre Mini-Formel1-Autos an den Start. Nach dem Knopfdruck rasen sie mit bis zu 80 Sachen über die Rennbahn.© Foto: Peter Weber

Damit keine Missverständnisse aufkommen: Bei den Autos handelt es sich nicht um echte Rennwagen, sondern um Miniaturausgaben aus Balsaholz, die von den Schülern mit Hilfe einer entsprechenden Software selbst konstruiert werden. Die Mini-Boliden wiegen im Idealfall nur knapp über 50 Gramm und rasen eine 20 Meter lange Rennstrecke entlang. Die Besten brauchen dazu gerade mal eine gute Sekunde.

Vom Graf-Rasso-Gymnasium nahmen zwei Teams an dem internationalen Technologie-Wettbewerb teil: die Grand Racing Group, bestehend aus sechs Elftklässlern, und rolling speed, ein Team aus vier Mädchen und zwei Buben der 10. Jahrgangsstufe. Alle hatten sich seit Beginn des Schuljahres mit Vollgas dem Projekt gewidmet. Zu tun war genug: Nachdem man am Computer eine möglichst optimale aerodynamische Konstruktion ausgetüftelt hatte, musste ein Betrieb gefunden werden, der einen Rohling ausfräste. Dieser wurde anschließend noch mit Kugellagern, Rädern, Spoilern und Lackierung versehen. „Sieben Betriebe haben uns abgesagt, der letzte erst vor einem Monat“, erzählen Robert Olescher und Leopold Rührgartner von der Grand Racing Group. Als endlich eine Möglichkeit gefunden war, kam das Auto mit schiefen Achsen aus der Fräse.

Die rund 11 000 Euro teure Rennbahn wurde der Schule beim Wettbewerb von Sponsor Wilhelm Stemmer offiziell übergeben. Die 20 Meter lange Holzplatte mit Aluminium-Profilleisten stand an der Stirnseite der Aula und war der Brennpunkt des Geschehens. Jeweils zwei Autos starteten gleichzeitig aus einer speziellen Vorrichtung. Angetrieben von einer Gaspatrone und mit einem Knopfdruck in Bewegung gesetzt, schossen sie die Bahn entlang – mit Geschwindigkeiten von gut und gerne 80 Stundenkilometern. Sieger wurde Vast Velocity aus Erlangen. Die Grand Racing Group schaffte einen guten fünften Platz, rolling speed landeten auf Rang acht. (os)