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Eva und David Shi siegen mit ihrem nordbord-Team beim „Nordmetall Cup“

04 Mai 2023 Von: Lothar Steckel, aktiv-online.de

Sie sind 12 und 14 Jahre alt – und lieben knifflige Aufgaben. Die Hamburger Geschwister David und Eva Shi haben einen Roboter konstruiert, der Tischtennisbälle aufsammeln kann. Das brachte den Sieg beim „Nordmetall Cup“.

Bild: aktiv-online.de/Christian Augustin

Technik ist ihr Ding! Schon in der Grundschule haben die Hamburger Geschwister Eva (14) und David (12) Shi einfache Programmiersprachen wie Scratch gelernt und sich für Mathematik und Naturwissenschaften begeistert. Sie lieben es, sich mit kniffligen Aufgaben zu beschäftigen und komplexe Probleme zu lösen. Deshalb beteiligen sich die beiden auch an MINT-Wettbewerben.

„Wir haben zum Beispiel 2022 bei Jugend forscht mitgemacht und einen CO2-Fensteröffner konstruiert, für den wir einen 2. Preis bekommen haben“, sagt Eva. Auch in diesem Jahr nahmen sie wieder teil und siegten mit einem Roboter, der Tischtennisbälle aufsammeln kann.

Eva besucht die neunte Klasse des Helene-Lange-Gymnasiums in Hamburg, ihr Bruder David die siebte Klasse. Zum Forschen und Tüfteln gehen die beiden seit 2020 ins nahe gelegene Schülerforschungszentrum Hamburg (SFZ Hamburg). „Dort haben wir super Betreuer und jede Menge Möglichkeiten, um Experimente zu machen und uns auf Wettbewerbe vorzubereiten“, sagt David. Im SFZ und im Internet sind sie auch auf den MINT-Club nordbord gestoßen, der einen Vorbereitungskurs für „Nordmetall Cup – Formel 1 in der Schule“ organisiert und auch seit einigen Jahren Starterplätze für den Wettbewerb ausgelobt hat.

Mitte Mai geht’s zur deutschen Meisterschaft

Bei dem Technologiewettbewerb für Schüler geht es darum, ein Mini- Rennauto zu konstruieren und auf eine 20 Meter lange Strecke zu schicken. Die Fahrzeuge werden von einer Gaspatrone angetrieben und erreichen Geschwindigkeiten von bis zu 80 Kilometern pro Stunde.

Doch um Autos geht es nur vordergründig. Die Teams müssen auch ein Marketingkonzept entwerfen, Sponsoren anwerben und ihr Produkt einer Jury präsentieren. Dieses Paket aus Geschwindigkeit, Design, Konstruktion, Fertigung und Marketing wird schließlich bewertet.

Bereits 2021 hatten Eva und David an dem Wettbewerb teilgenommen, damals noch in einem Viererteam des Clubs nordbord. Ein Jahr später waren sie wieder dabei und wurden mit ihrer Gruppe Zweiter.

„In diesem Jahr wollten wir unbedingt gewinnen“, berichtet David. Die Kids tüftelten und konstruierten unter Hochdruck, machten ihr Auto leichter und schneller und fuhren am Ende mit ihrem nordbord-Team, zu dem auch die Schüler Rasmus und Pascal gehören, in der Junior-Klasse auf den ersten Rang.

Ihr Mini-Flitzer war nicht nur der schnellste ihrer Klasse, sondern fuhr auch allen anderen Teams des Hamburger Wettbewerbs davon. Lohn der Mühen ist nun die Teilnahme an der deutschen Meisterschaft, die Mitte Mai in Sindelfingen ausgetragen wird. Dafür rechnen sich die Geschwister gute Chancen aus. „Wir haben uns die Autos der anderen Teams schon im Internet angesehen“, sagt Eva. „Ich glaube, da können wir mithalten.“

So selbstbewusst, cool und unaufgeregt – da kann eigentlich nichts mehr schiefgehen. Aber: Sollten die Technikgeschwister und ihre Teamkollegen tatsächlich auch in Sindelfingen gewinnen und deutscher Meister werden, dürften sie dennoch nicht zur WM nach Singapur. „Da muss man mindestens 15 sein“, sagt Eva augenzwinkernd. Die künftigen Ziele sind also schon mal formuliert.