Deutsche Meisterschaften: Formel 1 in der Schule
15 April 2009
Von: IW Hannover - Ramona Gückel
Die Startampel steht auf grün und der Countdown läuft! Wer wird den Meisterschaftstitel mit nach Hause nehmen? Welches Auto hat die Nase vorn? Wir werden es erfahren – am 28. und 29. April 2009 bei den Deutschen Meisterschaften des Schülerwettbewerbs "Formel 1 in der Schule" im Produktionstechnischen Zentrum der Leibniz Universität Hannover (PZH).21 Teams aus acht verschiedenen Bundesländern lassen an diesen Tagen ihre selbstgebauten Rennwagen gegeneinander fahren. Eine Jury prüft die Boliden und beurteilt die Präsentationen der Schüler beim Rundgang durch die Teamstände. Das große Ziel? Seit September 2008 ist das JeT-Kompetenzzentrum Formel 1 in der Schule an der Leibniz Universität Hannover, am PZH angesiedelt. Das Kompetenzzentrum betreut Schülerteams aus ganz Norddeutschland, die beim Wettbewerb teilnehmen möchten. Schüler von elf bis 18 Jahren entwickeln in Teams von drei bis sechs Personen einen Mini-Formel 1-Rennwagen am Computer, fertigen ihn anschließend und schicken ihn dann auf nationaler und bei Erfolg auch auf internationaler Ebene ins Rennen. Im PZH bekommen sie am Institut für Werkstoffkunde nicht nur fachliche Hilfe bei der Entwicklung und Konstruktion ihrer Autos und bei der Öffentlichkeitsarbeit für ihr Team, sie können außerdem eine 24 Meter lange Rennstrecke, einen Windkanal und eine für den Schulbetrieb ausgelegte Fräsmaschine nutzen. Sechs junge Teams haben am PZH an der Fertigstellung ihrer Rennwagen getüftelt. Bis zur regionalen Meisterschaft im März mussten die Flitzer und die Teampräsentation fertiggestellt sein. Daher ging die Arbeit der Teams in die heiße Phase. Die Jungen und Mädchen von "Mavericks" und das Team "And Goodbye" kommen von der Marie-Curie-Schule aus Ronnenberg. Die vier Jungen von "Dragon Flash" aus dem Gymnasium Langenhagen wollen ein einfaches, aber auch aerodynamisches Auto konstruieren, das dem richtigen F1 Wagen sehr ähnlich ist. Aus Garbsen tritt das Team der "Formel IGS" an, die ihren Rennwagen schon komplett fertiggestellt haben und nun an der Teampräsentation feilen. Die "Alphatierchen" sind alle 18 Jahre alt und besuchen die 12. Klasse des Gymnasiums Elsa Brändström Schule Hannover. Sie verfolgen das Motto "Tierisch gut!" und versuchen das Modell des Autos der Form eines Delphins nachzuempfinden. Schon das dritte Mal nimmt das "Panasonic Racing-Team" am Wettbewerb teil. Sie gehören zu den Favoriten auf den Titelgewinn. Man kann gespannt sein, wer hier das Rennen macht und wie gut sich die Teams aus dem Kompetenzzentrum schlagen werden. Die Leibniz Universität bietet mit dieser Initiative interessierten Jugendlichen einen zentralen, regelmäßigen Treffpunkt. Erstmals erhalten hier Schüler-Teams aus der Region Hannover Gelegenheit, auf das technische Know-how und das gebündelte Wissen der Maschinenbaubranche zurückzugreifen. "Mit dem Kompetenzzentrum laden wir zum selbstständigen Entdecken und Erfinden ein und wollen damit das Interesse junger Menschen an Technik wecken und festigen", sagt Prof. Friedrich-Wilhelm Bach, Dekan der Fakultät für Maschinenbau der Leibniz Universität Hannover und einer der Institutsleiter am Produktionstechnischen Zentrum. "Wir sind sehr stolz, als Ausrichter der Deutschen Meisterschaft zeigen zu können, dass Worten auch Taten folgen und der Maschinenbau sich aktiv um seinen Nachwuchs bemüht." Gemeinsam mit dem Verein Deutscher Ingenieure (VDI) und der dort angesiedelten Initiative "JeT – Jugend entdeckt Technik" wurde die Idee zum Kompetenzzentrum entwickelt, in die Realität umgesetzt und die Deutschen Meisterschaften nach Hannover geholt. |