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Deutsche Meisterschaft "Formel 1 in der Schule"

19 September 2020 Von: David Gerhold, moritz.de

Rennfieber im Kleinformat

Foto: moritz.de

Ein voller Erfolg trotz Corona: Am Samstag, 19. September, wurde die Deutsche Meisterschaft der "Formel 1 in der Schule" in der experimenta Heilbronn ausgetragen. Das Ziel: Schüler für Technologie begeistern.

Gespannt sind alle Blicke auf die 20 Meter lange Rennstrecke gerichtet. Der Linienrichter gibt per Daumen das OK zum Start. Gespannte Stille. Dann drückt der Starter auf einen Knopf und der knapp 20 Zentimeter große Rennwagen schießt los, zu schnell für das menschliche Auge. Was hier etwa anderthalb Sekunden dauert, hat die Teilnehmer-Teams der "Formel 1 in der Schule" rund ein Jahr Vorbereitung gekostet - alles für diesen einen Moment im alles entscheidenden Finale der Deutschen Meisterschaft in der experimenta Heilbronn.

"Die Grundidee hinter der Formel 1 in der Schule ist eigentlich ein Berufsorientierungsprojekt", erklärt Armin Gittinger, Geschäftsführer der "Formel 1 in der Schule GmbH". "Schüler bilden Teams und bereiten sich auf in Eigenregie auf ein Miniaturrennen vor - mit allem was dazugehört." Von der technischen Konstruktion des Rennwagens über das Projektmanagement und Marketing, die Sponsorenfindung bis hin zur Boxenpräsentation sind diese Teams für alle Aspekte dieses Rennens selbst verantwortlich: "Man kann sagen, sie gründen eine kleine Firma und lernen so alle Aufgaben, die damit zusammenhängen", so Gittinger.

Bei der Bewertung der Deutschen Meisterschaft am Samstag zählte entsprechend nicht nur das Rennergebnis - auch die Präsentation an der Box spielte bei der Jurybewertung eine wichtige Rolle. Die passende Kulisse für das Spektakel bot die experimenta in Heilbronn - auch wenn das Ereignis eigentlich bereits im Mai hätte stattfinden sollen. "Da hat uns Corona einen Strich durch die Rechnung gemacht", erklärt Pressesprecher Thomas Rauh. "Das ist natürlich auch für die Teams schade, da die Zahl an Zuschauern und Fans natürlich zwangsweise eingeschränkt bleibt." Trotzdem sei man froh, dass die Meisterschaft - unter Berücksichtigung der Hygienebestimmungen - nun trotzdem stattfinden konnte.

Auch experimenta-Geschäftsführer Dr. Wolfgang Hansch freut sich: "Die Formel 1 in der Schule passt perfekt zur experimenta, da es ja grundsätzlich unser Ziel ist, Interesse und Begeisterung für Wissenschaft und Technik zu wecken. Und was hier geleistet wird, ist ja tatsächlich schon Hochtechnologie." Auch Hansch durfte sich am Rennen beteiligen - gegen einen prominenten Gegner: Heilbronns Oberbürgermeister Harry Mergel setzte sich mit einem kleinen Rennwagen knapp gegen Hansch durch.

Unter den insgesamt 16 Teams befanden sich mit Cubic Racing (Thomas-Strittmatter-Gymnasium St. Georgen) und Momentum (Gymnasium Unterrieden Sindelfingen) auch zwei Teams aus Baden-Württemberg. Letztere schafften es sogar, in der Altersklasse Junior auf dem ersten Platz zu landen. In der Altersklasse Senior gewann „Sonic Boom“ vom Graf-Rasso-Gymnasium Fürstenfeldbruck (Bayern) und qualifizierte sich damit für die Weltmeisterschaft.

"Ich bin sehr beeindruckt davon, was die Teams auf die Beine gestellt haben", freut sich Dr. Wolfgang Hansch. "Ich bin davon überzeugt, dass viele der Teilnehmer auch zukünftig dem Bereich Technologie erhalten bleiben und sich vielleicht sogar für einen Berufsweg in dieser Sparte entscheiden werden." Das ist für Luca Sergio und Johannes Caspar vom Team Cubic Racing definitiv der Fall: "Es hat sehr viel Spaß gemacht und trotz all dem Stress hat es sich voll gelohnt. Das waren Dinge, die lernt man einfach nicht in der Schule."